35 Aktive sind dabei. „Schule in Not“, das „Berliner Bündnis für schulische Inklusion“ und die „Berliner Bürgerplattformen“ machen sich gemeinsam auf den Weg. Aktive aus weiteren Gruppen waren dabei, z.B. Lehramtsstudierende von der Initiative „Kreidestaub“. Und viele Betroffen, die aktiv werden wollen anstatt sich mit den jahrelangen Missständen abzufinden.
Wir haben ein gemeinsames Ziel: Schule muss anders! Mit mehr Zeit für Beziehungs- und Teamarbeit, zusätzlichen Berufsgruppen an den Schulen, mehr Lehrkräften, Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen und mit einer unabhängigen Beratungs- und Beschwerdestelle, um gegen Antidiskriminierung zu kämpfen und echte Teilhabe für alle Schüler*innen zu garantieren.
Berlins Schulen sind überlastet. Jetzt gerade geht es oft um Luftfilter, Impfungen und Breitbandanschlüsse. Aber eigentlich geht es um die gleiche Frage wie immer:
Was brauchen Schüler*innen, um gut zu lernen und ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen zu können? Was brauchen Schulen, um alle Schüler*innen genau dabei zu unterstützen?
Und da werden Schüler*innen, Eltern und Pädagog*innen in den letzten Jahren viel zu oft allein gelassen. Es fehlen tausende Lehrkräfte, Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen an Berliner Schulen. Immer mehr Jugendliche verlassen die Schule ohne Abschluss und Selbstvertrauen. Eltern sollen zuhause das auffangen, was die Schule nicht schafft. Und umgekehrt.
Die Corona-Pandemie hat wie unter einem Brennglas diese Probleme für immer mehr Menschen sichtbar gemacht:
Die Berliner Bildungspolitik stopft Löcher, anstatt grundlegend etwas zu verändern. Aber Schule muss anders und das ist möglich. Mit mehr Zeit für alle Kinder, mehr Personal, neuen Berufsgruppen und weniger Ausgrenzung.
Eins ist klar: So einschränkend die Corona-Krise für uns alle ist, zeigt sie auch: Veränderungen sind schneller möglich als wir oft denken! Wenn der politische Wille da ist!
Und in diesem Jahr haben wir ein gutes Möglichkeitsfenster: Am 26. September finden die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus statt. Bildung ist Ländersache. Es wird stark um Bildungsforderungen gehen, im Wahlkampf und dann auch im Koalitionsvertrag ab Oktober. Die Frage ist, um welche Bildungsforderungen.
Wir haben JETZT die Möglichkeit, uns zu entscheiden: Entweder wir schauen wie vor der Corona-Pandemie zu, wie die Berliner Bildungspolitik immer weiter Löcher stopft. Und wir begnügen uns damit, wie es ein paar Zusatzkurse geben wird, neue Computer gekauft werden und es ansonsten heißt: Kein Personal da, kein Geld, Pech gehabt: Volle Klassen ja, gerechte Bildung nein.
ODER wir schließen uns als Eltern, Schüler*innen und Pädagog*innen zusammen und machen der Berliner Bildungspolitik gemeinsam klar: Unterstützt Schulen, Schüler*innen und Eltern endlich so, dass es um ihre Bedürfnisse geht. Dass Bildungschancen gerecht verteilt werden und wir gemeinsam an einer Schule der Zukunft für alle arbeiten.
Genau für dieses Ziel macht sich die Kampagne „Schule muss anders“ auf den Weg. Los geht’s am 19.4. um 16.30 Uhr vor der Senatsbildungsverwaltung!
Du willst aktiv werden? Du möchtest mehr Informationen? —> Dann schreib uns an info@schule-muss-anders.de